Hier möchten wir eure KiTa/ Kindertagespflege vorstellen. Was gefällt euch beispielsweise richtig gut? Welche tollen Projekte/ Aktivitäten werden mit euren Kindern durchgeführt? Welche schönen Erinnerungen nehmen eure Kinder mit nach Hause?

In dieser Rubrik möchten wir optimistisch in die Zukunft blicken und mit schönen Beispielen den Coronamuff abschütteln.

Den Anfang macht das Familienzentrum SPE Mühle. Vielen Dank an den Elternbeirat für den tollen Bericht und die Unterstützung. Wenn ihr auch einen Bericht über eure Kindertagesstätte oder eure Kindertagespflege verfassen wollt, dann könnt ihr euren Bericht in unser Forum schreiben.


Familienzentrum SPE Mühle

Hallo zusammen,
wie jedes Jahr veranstaltet die Kita des Familienzentrum Mühle mit den Kindern eine Projektwoche, in der die unterschiedlichsten Themen unter dem Oberbegriff der „Nachhaltigkeit“ mit den Kindern gemeinsam behandelt werden.
Dieses Jahr lautet das Thema „Ohne Spielzeug geht es auch!“

Was steckt dahinter?
Kinder können auch ohne Spielzeug glücklich sein – so die These. Die Kinder der Kita sollen mehr Bewusstsein für Spielzeug entwickeln und lernen, dass man auch mit teilweise recht einfachen Mitteln spielen und Spaß haben kann. Um diese These zu stärken, darf in der Projektzeit nur „wertloses Material“ verwendet werden, dass ansonsten einfach in den Müll gewandert wäre. Denn auch aus einem Milchkarton, einer leeren Küchenrolle, Korken und Stoffresten kann man vielfältige Dinge basteln. Beispielhaft seien hier Segelschiffe, die im hauseigenen Planschbecken schwimmen, oder Raketen, die bis zum Mond fliegen können, genannt.

Die Eltern wurden weit im Vorfeld umfangreich in einem offenen Dialog über das Projekt informiert.Die Kinder wurden natürlich auch mit eingebunden und konnten im Rahmen ihrer Mitbestimmung festlegen, welches Spielzeug zuerst „in den Urlaub“ geschickt wird. Das Familienzentrum legt viel Wert auf genau diese Mitbestimmung, da die Kinder die Wichtigkeit der eigenen Meinung und die Wertschätzung ihrer Person lernen und erfahren sollen.

Was ist bis jetzt passiert?

Nachdem über einen längeren Zeitraum dann endgültig alles Spielzeug „in den Urlaub“ geschickt wurde, kam das im Vorfeld gesammelte „wertlose Material“ zum Einsatz. Hier wurde fleißig geknickt, geschnippelt, gemalt (Stifte gab es nur auf Nachfrage), geklebt, geplant und konstruiert. Dabei sind die schönsten Kreationen entstanden, die den Kindern gefühlt noch mehr Freude bereitet haben, weil selbst gemacht, als bereits „fertige Spielzeuge“.
Selbst die mitgebrachten Kuscheltiere der Kinder mussten, mit Ausnahme der U3-Kids, im Flur in den Fächern der Kinder warten und konnten so das bunte Treiben ihrer Besitzer aufmerksam verfolgen, wenn wieder einmal z.B. „Testflüge“ auf dem Gang stattfanden.
Bei den Kindern wurde das Projekt sehr gut aufgenommen und hat ihrer Kreativität einen riesengroßen Schub gegeben, denn jedes Kind hat seinen eigenen Vorstellungen, wie man die zur Verfügung stehenden Materialien nutzen kann. Gemeinsam entstanden somit unendlich viele Möglichkeiten ein „neues Spielzeug“ entstehen zu lassen. Neudeutsch spricht man hier von Schwarmwissen - was sich auch gut gezeigt hat.

Was kommt noch?
Das Projekt läuft noch bis Ende Mai 2022. Dann kommen die Spielzeuge „aus dem Urlaub zurück“, allerdings soll auch dies stufenweise ablaufen, so dass das neu erworbene „Bewusstsein für Spielsachen“ nicht sofort wieder verloren geht und sich festigen kann.
Wer mehr wissen möchte, kann sich gerne in der Kita oder beim Elternrat melden.

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